Sabine’s Jungel MarathonTagebuch: 4. Etappe

Die Nacht war kurz und nach nur ein paar Stunden Schlaf packte ich meine 7 Sachen zusammen. Mittlerweile schon routiniert viel es mir leichter nur das Essen hab ich kaum runter bekommen. Der Magen war nervös, aber vor allem konnte ich das Tüten Essen nicht mehr sehn.

Unfassbar, wenn ich zurückdenke wie viel km ich bisher schon zurück gelegt hatte:

 

Etappe 1: ca. 24km

Etappe 2: ca. 23km

Etappe 3: ca. 38km

 

Die 4. und letzte Etappe für mich, umfasste anfangs einen Großteil flussabwärts und durch die Sümpfe. Auf dem Weg zum Fluss sammelte ich meine beiden Freunde Flo und Liz auf. Wir hatten einen Riesen Spaß die 2 km im Fluss zu verbringen. Wieder einmal hab ich meinen Rucksack in den Wasserdichten Sack gesteckt und konnte ihn damit auch als Schwimmboje nutzen. Ständig hatte man sich an unterwasserliegenden Baumstämmen die Beine angeschlagen und Schürfungen zu gezogen. Trotzdem war es einfach toll durch einem engen Fluss zu warten inmitten von wundervollen Palmen und Blumen.

Direkt im Anschluss kämpften wir uns durch die Sümpfe. Oh je! Das war sehr anstrengend und vor allem gefaerhrlich, da man aufpassen musste wo man hintritt. Überall Äste, Baumstümpfe und Sumpf in dem man stecken blieb. Leider hab ich meinen rechten Fuß dabei verstaucht. Etwas Angst kam hoch, denn ich hatte noch 20km vor mir. Was wäre gewesen wenn sich jemand hier den Fuß bricht? Oh nein, drüber dachte ich jetzt lieber nicht nach. Fokus nach vorne.

Die letzten 20km waren sehr anstrengen für mich und mein Team, da wir alle verletzt waren und nur laufen konnten. Am Morgen waren wir noch am rennen. Jetzt liefen wir und mit dem Ziel vor Augen vergisst man teilweise seine Beschweren und setzt einen Schritt vor den Andren.

Die Sonne brennte und die restliche Strecke war durch Sandlandschaft mit Blick auf den Fluss. Dabei kamen wir an einer wundervollen Oase vorbei. Bis zum Knöchel durchs Wasser laufend und kleine gelbe Blumen auf dem Wasser mit vereinzelten Palmen. So einen Ort kann man gar nicht als normaler Urlauber sehen! Wow! Wunderschön!

Bis wir ankamen war es schon nach Sonnenuntergang. Die letzten km waren entlang eine unendlichen sandigen Straße! Mittlerweile spürten wir die Schmerzen und begannen fröhliche Lieder zu singen und lustige Bewegungen zu kreieren, um uns weiter zu motivieren.

Geschafft! 121km in 4 Tagen durch den Amazonas Jungel!

Eine unvergessliche, lebensbereichernde Erfahrung! Und ich würd es wieder tun…

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